10 Tipps bei der Auswahl des richtigen Pizzaofens

Pizza und Pasta begeistern nicht nur in Italien, sondern gehören zu den absoluten Lieblingsgerichten der Deutschen. Daher ist es kein Wunder, dass täglich neue Pizzerien das Stadtbild schmücken. Das Herzstück jedes italienischen Restaurants ist der Pizzaofen. Daher sollten diese 10 Tipps bei der Auswahl des perfekten Pizzaofens behilflich sein.

1. Die Energieversorgung

Der erste Schritt bei der Auswahl des passenden Pizzaofens ist die Prüfung der vorhandenen bzw. der gewünschten Energieversorgung für das Gerät. Sollte bereits ein Gasanschluss in der Küche vorhanden sein, kann ein Gaspizzaofen gewählt werden. Eine nachträgliche Installation der Gasleitung ist mit hohem Aufwand und hohen Kosten verbunden und daher nicht zu empfehlen. Der gängigste und auch einfachste Anschluss ist der Elektro-Anschluss. Dabei wird der Pizzaofen einfach über 400V Starkstrom oder kleine Bistroöfen über einen 230V Anschluss an das Stromnetz angeschlossen. Ein großer Vorteil bei einem Pizzaofen mit Elektro-Anschluss ist der günstigere Strompreis für Gewerbetreibende, aber vor allen Dingen, dass keine Umbaukosten für eine Gasleitung entstehen. Eine weitere Art der Energieversorgung ist das Heizen des Pizzaofens mit Holz. Holzpizzaöfen waren früher sehr beliebt, benötigen jedoch ein spezielles Abluftsystem und sich daher nur für die wenigsten Objekte geeignet und werden auch nur selten genutzt.

2. Größe des Pizzaofens

Im zweiten Schritt muss die Größe des Pizzaofens  bzw. der Backkammer gewählt werden. In der italienischen Küche findet man drei Standardgrößen für Pizzen: 24 cm, 26 cm und 30 cm. Bei der Dimensionierung der Backkammer sollte die größte Größe, also 30 cm, berücksichtigt werden.

Zum Beispiel bei einem Pizzaofen mit den Maßen 62 x 62 cm. Mit diesem können maximal 4 Pizzen gleichzeitig gebacken werden, das bedeutet bei einer Backzeit von 3-4 Minuten eine Ausbeute von ca. 55 Pizzen die Stunde. Bei einem Pizzaofen mit den Maßen 92 x 92 cm hingegen, wären bis zu 120 Pizzen pro Stunde möglich.

Entsprechend der Größe des Lokals und der geplanten Menge an Pizzen pro Stunde, sollte daher die Größe des Pizzaofens gewählt werden.

3. Wie viele Kammern?

Es gibt Pizzaofen mit mehreren Backkammern. Die gängigsten Modelle sind Einkammer- und Zweikammeröfen. Zweikammer Pizzaöfen bieten sich einerseits bei einer mittelgroßen Pizzeria an, um die notwendigen Pizzen pro Stunde backen zu können. Aber besonders bei kleinen Küchen kann aus Platzgründen ein Zweikammerofen die Lösung sein. Er ermöglicht mit einem geringen Durchmesser, aber jedoch den zwei Etagen die doppelte Umsatzmenge an Pizzen, auch für kleinere Lokalitäten. Da beide Backkammern unabhängig voneinander eingestellt und gesteuert werden können, kann die zweite Backkammer zum Beispiel am Vormittag, um Energie zu sparen bei wenig Betrieb, ausgeschaltet und erst abends in Betrieb genommen werden. Eine weitere Möglichkeit wäre, die Temperatur der zweiten Kammer niedrig einzustellen, um Speisen bei ca. 40- 50 °C warmzuhalten, während in der anderen Backkammer die Pizzen heiß gebacken werden.

4. Ausstattung der Backkammer

Auch die Ausstattung der Backkammer spielt bei der Auswahl des Pizzaofens eine wichtige Rolle. Hierbei gibt es mehrere Punkte, auf die bei der Wahl des Pizzaofens geachtet werden sollte.

    • Isolierung

      Je besser die Backkammer des Pizzaofens isoliert ist, desto niedriger sind die jährlichen Kosten zum Beheizen des Ofens. Um die Isolierung Ihres Pizzaofens zu testen, können Sie bei voller Betriebstemperatur von bis zu 320 °C immer noch die Seiten des Ofens von außen anfassen, ohne sich eine Verbrennung an den Händen zuzuziehen.

    • Sichtfenster

      Sowohl zur Einsparung des Energieverbrauchs, aber vor allem auch für eine praktische Handhabung, ist ein großes Fenster in der Pizzaofentür wichtig. Je größer das Sichtfenster, umso einfacher ist der Einblick ins Innere des Ofens und somit auch die Kontrolle des Backvorgangs ohne die Ofentür zu öffnen, was zum Wärmeverlust und somit zu erhöhten Energiekosten führt.

    • Tür

      Ein weiterer Tipp zum Energiesparen ist eine doppelwandige Pizzaofentür. Diese sollte ebenfalls von Innen isoliert sein, um möglichst wenig Hitze durch die Tür entweichen zu lassen. Ein Staber und breiter Griff vereinfachen zudem das Öffnen der Tür.

5. Thermometer

Ein gutes und vor allen Dingen präzises Thermometer ist ein Muss für jeden Pizzaofen. Es ermöglicht nicht nur die exakte Einstellung der Wunschtemperatur, sondern gewährleistet eine perfekte Kontrolle einer konstanten Backtemperatur. Gleiche Backergebnisse und besonders eine gleichbleibende Qualität sind entscheidend für den Erfolg jedes italienischen Restaurants. Dabei eignen sich analoge Thermometer mehr als digitale Geräte. Digitale Geräte gehen durch hohe Temperaturen schneller kaputt und sind durch kürzere Austauschintervalle schnell eine teure Angelegenheit.

6. Hochwertige Schamottsteine

Schamottsteine sind wohl der wichtigste Bestandteil eines Pizzaofens. Die Qualität des Steines ist dabei ausschlaggebend. Billige Steine haben die Angewohnheit einen starken Geruch aufzuweisen, der beim Backen bei hohen Temperaturen an den Pizzateig abgegeben wird und somit die Pizza ungenießbar macht. Qualitativ hochwertige Schamottsteine hingegen sind geruchsneutral und brechen bei hohen Temperaturen nicht. Sie werden bei 1100 °C ausgebrannt und bestehen aus Vulkanstein. Vollschamottöfen bestehen komplett aus Schamottsteinen, die die Hitze im Ofen speichern und gleichmäßig an den Pizzaboden abgegeben. Dabei entsteht ein schmaler und besonders knuspriger Pizzaboden.

7. Verschiedene Modelle (Tunnelofen)

Die bisherigen Auswahlkriterien haben sich eher auf die klassischen Pizzaöfen bezogen. Es gibt jedoch auch besondere Modelle wie den Tunnelofen oder auch Kettenofen genannt. Bei einem Tunnelofen laufen die Pizzen während des Backprozesses über ein Laufband. Der Backzeit entsprechend fahren die Gerichte schneller oder langsamer durch die Backkammer hindurch. Tunnelöfen können so wie die klassischen Öfen gestapelt werden, um die Schlagzahl zu erhöhen. Dabei muss jedoch die Maximalanzahl von 3 Öfen beachtet werden, damit sich die Öfen nicht gegenseitig beeinträchtigen. Der Anschluss erfolgt über 400V Starkstrom.

8. Ersatzteile

Selbst der beste Pizzaofen wird eines Tages defekt sein, bzw. gewisse Bauteile wie zum Beispiel der Türgriff abbrechen. Daher ist es natürlich wichtig, schnell ein Ersatzteil besorgen zu können. Es ist ratsam bei der Modellauswahl zu beachten, dass die Ersatzteile leicht und immer zu bekommen sind. Standardmodelle mit einer einfachen Funktionsweise überzeugen vor allen Dingen auch durch ihre einfache Nutzung und den einfachen Austausch von Bauteilen. Denn selbst wenn der Kauf und die Lieferung eines Ersatzteils schnell und einfach funktionieren, muss das entsprechende Bauteil auch noch ohne großen Aufwand ausgetauscht werden können. Sollte für den Austausch eines einfachen Türgriffs beispielsweise bereits Fachpersonal benötigt werden, würden größere Reparaturen zu einem enormen Kostenaufwand.

9. Zubehör

Der perfekte Pizzaofen alleine garantiert kein perfektes Backergebnis. Um Arbeitsabläufe zu vereinfachen und schneller zu gestalten, ist das passende Zubehör mindestens genauso wichtig. Um die Pizza bewegen und anheben zu können, gehört ein robuster Edelstahl Pizzaspachtel in jede Gastronomie Küche. Zudem kann der Spachtel dazu genutzt werden, um die Pizza inklusive Pizzablech in den Ofen zu legen und das heiße Blech anschließend wieder herauszuheben.
Für das genaue Platzieren im Ofen wird eine Aluminium Pizzaschaufel genutzt. Dank des langen Stils kann die belegte Pizza bis ins Innerste des Ofens geschoben werden und nach der benötigten Backzeit auch wieder aus diesem herausgeholt werden.
Die Pizzablechzange verhindert das Verbrennen beim Arbeiten mit heißen Pizzablechen. Sie verhindert das direkte Berühren des Bleches. Das Blech kann ohne abzukühlen direkt wieder mit einem neuen Pizzateig belegt werden.
Zur einfachen Reinigung des Ofens dient der Pizzaofen Besen. Dieser entfernt grobe Verschmutzungen sofort und kommt dank seines langen Stils auch in die hintersten Ecken des Pizzaofens.

10. Pizzaofen Untergestell

Für die einfache Bedienung und aus hygienischen Gründen wird der klassische Pizzaofen natürlich nicht auf dem Boden platziert. Hierfür gibt es spezielle Pizzaofen Untergestelle, die für fast alle Pizzaöfen erhältlich sind. Sie haben eine Tragkraft von bis zu 245 kg und bestehen aus lackiertem Stahlblech oder Edelstahl, was sie besonders robust und stabil macht. Je nach Größe und Gewicht des Pizzaofens, muss das passende Modell gewählt werden. Untergestelle mit Zwischenboden bieten zudem eine extra Ablagefläche. Pizzakartons oder Pizzableche können beispielsweise dort platziert werden.

 

Gastronomen, die sich an diese 10 Tipps zur Auswahl des perfekten Pizzaofens halten, finden garantiert den passenden Ofen und erzielen geschmackvolle und intensive Backergebnisse, die Gäste langfristig begeistern werden.

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