Be- und Entlüftung von Shisha Bars & Cafés

Be- und Entlüftung von Shisha Bars & Cafés

Die Abluftanlagen in Shisha Bars werden leider zu einem immer größeren Problem. Fälle von Kohlenmonoxid Vergiftungen häufen sich in den letzten Jahren immer mehr und die Betreiber solcher Cafés werden zur Verbesserung ihrer Be- und Entlüftung angewiesen.

Um die Gefahr einer tödlichen Kohlenmonoxid Vergiftung zu verhindern, hat die Berufsgenossenschaft einen Mindestwert für Lüftungsanlagen in Shisha Bars festgelegt. Dieser liegt bei 130 m³ pro und Stunde je Shisha-Pfeife. Das bedeutet, dass pro Stunde und je Shisha mindestens 130 Kubikmeter Luft nach draußen gefördert und mit Frischluft ersetzt werden muss. Nur bei einer solchen Luftwechselrate kann eine Vermeidung von zu hohen Kohlenmonoxid Werten garantiert werden. Das Gefährliche an Kohlenmonoxid ist, dass es geruchslos, unsichtbar und vor allen Dingen hochgiftig ist. Durch das Einatmen dieses Gases wird der Sauerstofftransport im Blut unterbunden, was zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und schlussendlich Atemlähmungen führen kann.

Um diese Lebensgefahr zu vermeiden, kann sich jeder Gastronom, der eine Shisha-Bar betreibt oder ein Café neu eröffnen möchte, an folgende 5 Punkte halten:

  • 1. Für eine ordentliche Entzündung der Shisha Kohle muss eine entsprechende Feuerungsanlage für feste Brennstoffe inklusiver Schornstein errichtet werden.
  • 2. Im Gastraum muss eine ausreichende Entlüftungsanlage mit mindestens 130 m³ Luft/h pro Shisha installiert werden. Es darf eine maximale Druckdifferenz von bis zu 4 Pascal zur Außenluft bestehen.
  • 3. Zudem muss ein gewerblich einsetzbarer Eingaswarnmelder eingebaut werden. (CO>30ppm)
  • 4. Der Bezirksschornsteinfeger muss vor Inbetriebnahme eine Erstabnahme nach § 79(2) LBauO durchführen. Dabei muss er zusätzlich den Luftvolumenstrom der Lüftungsanlage sowie die Druckdifferenz von 4 Pa bzw. 8 Pa messen.
  • 5. Die Messergebnisse sollten durch den Bezirksschornsteinfeger dokumentiert werden.

Kohlenmonoxid kann sowohl bei der Vorbereitung als auch beim eigentlichen Rauchen der Shisha-Pfeife entstehen, daher muss sowohl der Gastraum, als auch die Räume der Mitarbeiter, in denen die Vorbereitungen getroffen werden, ausreichen be- und entlüftet werden. Zusätzlich zu einer richtig dimensionierten und eingestellten Lüftungsanlage können CO-Warnmelder installiert werden. Diese messen dauerhaft den CO-Gehalt in der Umgebungsluft. Sobald der CO-Gehalt einen bestimmten Schwellenwert überschreitet, schlägt der Melder Alarm und die Gäste sowie Mitarbeiter können das Gebäude schnellstmöglich verlassen. Anschließend kann die Gefahrenstelle geortet und beseitigt werden, ohne dass jemand zu Schaden gekommen ist.

Besonders das Anzünden der Shisha-Kohle birgt verschiedene Gefahren. Nicht nur die Lagerung und das Entflammen in kleinen Räumen ermöglichen hohe Konzentrationen an Kohlenmonoxid, auch der Einsatz von falschen Anzündhilfen kann schneller zu einem Brand führen als man denkt. Daher sollten nur elektrische Anzündhilfen wie z. B. Heizschlangen verwendet werden und die Kohlen nur in ausreichend großen und belüfteten Räumen gelagert, sowie entzündet werden.

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Tags: Lüftung
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