Weinkühlschranke mit einer oder zwei Zonen
In vino veritas - Im Wein liegt die Wahrheit
Weinkühlschränke sind dazu ausgelegt, Wein perfekt zu temperieren und konstant auf einer exakten Temperatur zu halten. Meist besitzt ein Weinkühlschrank zwei verschiedene Zonen, in denen der Wein gelagert werden kann. Diese Zonen sind unabhängig voneinander temperierbar und ermöglichen das gleichzeitige Lagern von unterschiedlichen Weinsorten, die eine Lagerung bei unterschiedlichen Temperaturen benötigen.
Weißwein wird beispielsweise bei einer Temperatur zwischen 8 °C und 12 °C gelagert, Rotwein hingegen zwischen 14 °C und 18 °C. Weinkühlschränke sorgen außerdem dafür, das eine bestimmte Luftfeuchtigkeit im Inneren des Weinkühlschranks herrscht und schützt so die Weinkorken vor dem Austrocknen. Weinkühlschränke besitzen meist Glastüren und sind von innen mit LED beleuchtet. Die Glastüren schützen den Wein vor für den Wein schädlicher UV-Strahlung. Weinkühlschränke gibt es in Größenordnungen für bis zu 180 Weinflaschen.
Gekühlt genießen
Wein- und Sektkühler, gefüllt mit dem im Eisbereiter hergestellten Eis, eignen sich besonders, um Weißweine gekühlt genießen zu können. Auch Weinkühler aus Ton erfüllen diesen Zweck bei richtiger Nutzung. Die Tongefäße müssen vor der Verwendung ca. 30 Minuten lang in einem Wasserbad stehen, um durch die Verdunstungskälte überhaupt erst ihren Effekt erzielen zu können.
Die Wärme beeinflusst den Wein
Süße und Säure treten bei höherer Wärme stets stärker hervor. Alkoholreiche Weine wirken bei sommerlichen Temperaturen zudem etwas “sprittiger” und Korkgeschmack wird bei hohen Temperaturen ebenfalls deutlicher zum Vorschein treten. Vor allem kann bei Rotweinen der Eindruck entstehen er habe zu viel Würze, ähnlich wie bei einem Essen.
Die optimalen Trinktemperaturen
Weinart | Temperatur |
Sekt, Champagner | 5 bis 9 °C |
einfache Weiße Tafelweine trockene, säurereiche Weine | 7 bis 9 °C |
Roséweine | 7 bis 12 °C* |
gehaltvolle, bukettreiche Weißweine, Spätlesen, Auslesen fruchtige Sommerweine | 10 bis 12 °C |
Beaujolais edelsüße Trockenbeerenauslesen | 12 bis 14 °C |
leichte bis vollmundige, trockene Rotweine | 14 bis 16 °C |
gehaltvolle, bukettreiche Rotweine | 16 bis 18 °C |
*Je nach Charakter: Je “rotweiniger”, desto wärmer.
Bedenkt man, dass sich bei höheren Temperaturen wie beispielsweise im Sommer, der Wein beim Einschenken und Anrichten ca. 1 bis 2 °C erwärmt, kann bezogen auf die obige Tabelle, der Wein gut und gerne entsprechend ein paar Grad niedriger gelagert werden. Die Faustregel “Rotwein bei Zimmertemperatur” stammt noch aus Zeiten in denen die durchschnittliche Raumtemperatur bei 18 °C lag. Heute findet man dies selten vor, gerade im Sommer liegen die Temperaturen deutlich über dieser Marke. Eine entsprechende Kühlung wird hier für die anspruchsvolle Kundschaft immer notwendiger.
Eine Warnung zur Kühlung
Junge frische Weißweine vertragen das Herunterkühlen in der Kühltruhe durchaus. Bei höherwertigen Weinen empfiehlt sich eine langsame Kühlung in einem entsprechendem Weinkühlschrank, um das Bukett zu schonen. Unter 5 °C sollte Weißwein allerdings nicht fallen, da dies negative Auswirkungen auf das Bukett haben kann. Schwere Rotweine reagieren bei Temperaturen unter 8 bis 10 °C mit einer sauren Note.