Brandschutz
Brandschutz spielt in der Gastronomie, vor allem in der Küche, eine große Rolle. Es gibt viele Gefahrenquellen, die ein potenzielles Risiko beherbergen. Somit ist sowohl der Einsatz vorbeugender Maßnahmen durch Rauchwarnmelder und CO-Melder als auch die Sicherung durch Schutzmittel für den Brandfall wie Fettbrand, Feuerlöscher oder Löschdecke, nicht nur für jeden Gastronomen zu empfehlen, sondern teilweise in den Brandschutzvorschriften vorgeschrieben.
Fettbrand Feuerlöscher
Fettbrände der Brandklasse F sind in der Küche keine Seltenheit. Werden Fette oder Öle über ihren Brennpunkt erhitzt, entzünden Sie sich von selbst. Aufgrund des hohen Hitzepotentials dieser Fettbrände sind selbst Feuerlöschdecken und Feuerlöscher der Brandklassen A, B und C nur bedingt einsetzbar, wirkungslos oder können aufgrund ihres Wassergehalts zur großen Gefahrenquelle werden und zu einer Fettexplosion führen.
Aus diesem Grund wurden Fettbrandlöscher mit der Brandklasse F entwickelt, welche speziell zum Einsatz bei brennenden Speiseölen und Speisefetten sind. Um bei einem solchen Fettbrand schnell reagieren zu können und den potenziellen Schaden möglichst gering zu halten sind Fettbrand Feuerlöscher in der Küche unvermeidbar und sogar vorgeschrieben.
Fettbrand Feuerlöscher löschen mit einem sogenannten Fettbrandschaum. Das Löschmittel bildet beim Löschen des überhitzten Fettes eine Sperrschicht und führt durch die entstehende Verseifung eine Unterbindung der Sauerstoffzufuhr herbei. Auf diese Weise werden die Flammen erstickt. Zusätzlich sorgt das Löschmittel dafür, die Temperatur unter den Brennpunkt zu senken und verhindert somit ein erneutes Aufflammen des Brandes.
Fettbrand Feuerlöscher sind in gewerblich genutzten Küchen, wie Großküchen, Kantinen, Imbissbetrieben und Restaurants von der Berufsgenossenschaft vorgeschrieben und müssen zusätzlich zur Grundausstattung von Feuerlöscheinrichtungen vorhanden sein. (BGR 111, 3.3.1.2)
Löschdecken
Löschdecken (auch Feuerlöschdecke) gehören zu den Kleinlöschgeräten. Das bedeutet, sie haben ein begrenztes Löschvermögen und werden zum Ablöschen von Klein- und Entstehungsbränden verwendet.
Ein beispielsweise plötzlich brennender Topf, Herd oder Mülleimer in der Küche kann mithilfe einer Löschdecke innerhalb kürzester Zeit erstickt werden. Somit können größere Küchenbrände verhindert und dadurch entstehender Sachschaden minimiert werden.
Flammenhemmend behandelte Wolle, Glasfasergewebe oder Nomex sind Materialien aus denen Löschdecken hergestellt werden. Sie sind hitzebeständig, nicht elektrisch leitfähig und können daher überall eingesetzt werden. Fettbrände, brennende Elektrogeräte und Personen lassen sich somit schnell löschen. Wichtig ist jedoch, dass eine Feuerlöschdecke nur dann funktioniert, wenn der Brandherd komplett abgedeckt wird. Je größer die Löschdecke ist, desto besser.
Die Anwendung einer Löschdecke ist zudem sehr einfach. Kleinere Löschdecken verfügen über Laschen und größere über Grifftaschen, einfach die Hände an diese Laschen legen oder in die Grifftaschen stecken, die Arme ausbreiten und die Löschdecke über den gesamten Brandherd ablegen. So wird verhindert, dass der Brandherd weiteren Sauerstoff erhält und das Feuer erstickt.
Rauchwarnmelder
Rauchwarnmelder sind dazu konzipiert, entstehende Brände frühzeitig zu erkennen und darauf aufmerksam zu machen. In der Gastronomie sind z. B. unbeaufsichtigte Kochstellen, Glut in einem Mülleimer oder defekte Elektrogeräte potenzielle Gefahrenquellen, an denen ein Feuer entstehen kann. Je früher solche Brände entdeckt und gemeldet werden, desto wirkungsvoller können sie bekämpft werden.
In Deutschland erhältliche Rauchwarnmelder nutzen in der Regel ein foto-optisches Verfahren. Bei einer ausreichenden Konzentration an Rauchpartikeln wird ein durch den Rauchwarnmelder laufender Infrarotstrahl gebrochen und zerstreut. Der Rauchmelder erkennt auf diese Weise das entstandene Feuer und gibt ein Alarmsignal mit einer Lautstärke von etwa 85 dB ab.
Neben den in der Regel eingesetzten Foto-optischen Rauchmeldern gibt es zusätzlich Thermo-optische Rauchmelder, die auf starke Hitzeanstiege reagieren und Funkrauchmelder, die sich bei einem Alarm mit anderen Rauchmeldern verbinden und einen Alarm auslösen.
Brandschutzklappe
Brandschutzklappen werden in Lüftungsleitungen zwischen Wänden und Decken in den Lüftungskanal eingebaut. Gebäude werden in Rauchabschnitte unterteilt, die durch die Brandschutzklappen getrennt werden. Im Brandfall werden Feuer und Rauch somit räumlich eingegrenzt.
Funktion von Brandschutzklappen
Brandschutzklappen dienen als Absperrung und verhindern das Ausbreiten von Rauch und Feuer durch das Lüftungssystem in andere Räume. Brandschutzklappen sind mit einem Schmelzlot ausgestattet, der bei 72 °C, 104 °C oder 147 °C materialspezifisch schmilzt und damit der Klappe erlaubt automatisch zu schließen. Brandschutzklappen sind allgemein in eckiger und runder Form erhältlich, Ganomia bietet letztere in den Durchmessern 200 mm, 250 mm, 300 mm und 355 mm an. Der Einsatz von Brandschutzklappen ist durch die M-LüAr geregelt.
CO Melder
Kohlenmonoxid Melder bzw. CO-Melder warnen rechtzeitig vor austretendem Kohlenmonoxid. Kohlenmonoxid ist ein hochgiftiges Gas, welches nicht vom Menschen wahrgenommen werden kann. Gasbetriebene Geräte wie z. B. Gasherde und Gasöfen oder auch Kohleöfen sind somit eine Gefahrenquelle und bergen das Risiko von austretendem Kohlenmonoxid. Der Einsatz eines CO-Melders in der Gastronomie ist somit ein sinnvolles Warnsystem, um die Gefahr schnell zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Mittels elektrochemischen Sensoren überprüft ein CO-Melder permanent den Kohlenmonoxid Gehalt der Umgebungsluft. Wird hier ein bestimmter Schwellenwert erreicht (festgelegt in DIN EN 50291) wird der CO-Alarm ausgelöst.