Küchenventilatoren - Willkommen in der Menagerie der Lüftung
Wer kennt es nicht, man betritt einen Raum und es schlägt einem quasi eine Wand stehender Luft entgegen. Sei es in einem Restaurant, im Keller, einer Bar, dem Büro oder ähnlichem. Nach einem langen Tag ist jeder froh endlich mal an die frische Luft zu kommen.
Die erste schriftliche Aufzeichnung in einem Wörterbuch reicht ins Jahr 1803 zurück. 1851 wurde die erste Ventilatoren Fabrik Deutschlands in Frankfurt am Main gebaut. Heutzutage sind Ventilatoren schon sehr weit entwickelt, was findige Menschen allerdings nicht daran hindert immer neue Technologien zu integrieren oder zu entwickeln.
Die Unterschiede
Der wohl größte Unterschied bei Ventilatoren ist, neben der Bauart, der Verwendungszweck.
Alle Ventilatoren funktionieren nach demselben Prinzip. Sie saugen Luft an und drücken diese wieder fort. Dennoch gibt es Ventilatoren, die darauf ausgelegt sind frische Luft anzusaugen und andere die darauf spezialisiert, sind gebrauchte Luft, zum Beispiel über Lüftungskanäle abzutransportieren.
Wir unterscheiden bei der Bauart hauptsächlich zwischen Radial- und Axialventilatoren. Es gibt noch einige Unterarten, auf die wir aber nicht weiter eingehen wollen. Radialventilatoren saugen die Luft über eine Motorachse an und blasen diese um 90 Grad versetzt wieder aus. Der Wirkungsgrad dieser Bauart ist effektiver und macht meist weniger Geräusche als sein Dependant der Axialventilator. Dieser ist wie ein Flugzeugpropeller aufgebaut und hat den Vorteil, dass er weniger Platz einnimmt und die Luft gerade wieder abgibt. Der Tischventilator ist hier ein gutes Beispiel.
Regler - Das Gehirn hinter Ventilatoren
Bei einem Drehzahlregler ist das Wort selbsterklärend. Ventilatoren drehen sich um ihre eigene Achse. Dies wird mit dem Kürzel rpm (revolutions per minute / Umdrehungen per Minute) angegeben. Diese Umdrehungen lassen sich über eine gesteuerte Strommenge (Watt) an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Gibt man dem Motor mehr Strom, dreht er schneller, regelt man den Strom runter, wird der Motor langsamer. Dies wird über die Drehzahlregler gesteuert. Sie haben immer etwas über der Leistung der Motoren zu liegen. Hauptsächlich liegt dies am Anfangsstrom, der immer etwas über die Nutzvolt hinausgeht. Damit keine Schäden entstehen, sollte man bei einem 3,8 Ampere Motor, mindestens einen 4 oder 5 Ampere Regler wählen.
Bei großen Motoren, die mit 400 Volt laufen, benötigt man einen Frequenzumrichter. Diese werden bei Wechselspannung eingesetzt. Mit ihnen ist eine Steuerung der Geschwindigkeit ebenfalls möglich.
Die Zuluft
#Axialventilator im Rahmen
Der Axialventilator, eingebaut in einen Rahmen, wird meist zur Luftkühlung von Bauteilen verschiedener Art verwendet. In einer Größe von 43 cm kann er auch Luftmengen von 3500 m³ pro Stunde bewegen und merklich zu einem positiven Raumklima beitragen.
#Radialventilator
Diese Motoren saugen über eine sich schnell drehende Welle, an der kleine Fächer angebracht sind, die Luft um sich herum an und geben diese an der Öffnung wieder aus. Diese kleinen, günstigen Motoren können einen guten Luftstrom erzeugen und eignen sich perfekt für die Zuluft, z. B. für den Gastraum.
Der Radialventilator, verpackt in einer doppelwandigen Box, eignet sich dann auch für den Betrieb im Freien.
Die Abluft
#Die Abluftbox
Wie auch für die Zuluft, funktioniert der Radialventilator in einer Box auch hervorragend bei der Abluft. Allerdings darf er nicht für Küchenabluft genutzt werden, da der Motor direkten Kontakt zur Luft hat.
#Der Küchenabluftventilator nach VDI 2052
Für die Küchenabluft gibt es keine bessere Lösung als den Küchenabluftventilator nach VDI 2052. Mit seinen riesigen Schaufelrädern kann er enorme Mengen an Luft bewegen. Er erzeugt einen viel höheren Druck als vergleichbare Ventilatoren. Spürbar wird dies unter einer Abzugshaube, die vorher von einem anderen Ventilator betrieben wurde. Außerdem ist der Motor baulich vom Luftstrom getrennt und somit auch nach VDI 2052 für die Küchenabluft zugelassen.
#Abluftreinigungsanlage
Die Gastro-Abluftreinigungsanlage mit Motor, Vorfilter und Aktivkohleeinheit kombiniert starke Module. Mit ihrer Hilfe schafft sie es auch geruchsstarke Küchenabluft zu reinigen und wohlriechend abzuführen. Unterstützt wird sie dabei von einem Radialventilator. Durch Taschenfilter vorgefiltert kann die Aktivkohle dank ihrer großen Oberfläche sehr viele Partikel aufnehmen und saubere Luft hinterlassen.
#Rohrventilatoren
Wenn die Strecke mal wieder länger ist, kann dank den Rohrventilatoren für ausreichend Luftstrom gesorgt werden. Die kleinen Axialventilatoren im Inneren schaffen Luftströme bis zu 4500 m³ pro Stunde. Dank der kompakten Bauweise, können diese kleinen Helfer nahezu überall untergebracht werden.
#Dachventilatoren
Wenn auch wirklich kein Platz mehr innerhalb eines Gebäudes gefunden werden kann, oder andere Umstände eine Anbringung auf dem Dach voraussetzen, kommt der Dachventilator ins Spiel. Sage und Schreibe 15.000 m³ pro Stunde schaffen die stärkeren Vertreter dieser Kategorie. Angebracht auf dem Dach können sie dank ihrer Oberfläche jeder Witterung standhalten.
#Rauchgasventilatoren
Wenn's mal wieder heiß geworden ist, wird auf dieses spezielle Gerät zurückgegriffen. Bis zu 120 °C verträgt dieser Ventilator. Wenn ein Holzkohlegrill oder ähnliches eingesetzt wird, werden sehr heiße Temperaturen in die Abluft geleitet. Bei anderen Motoren könnten Lötstellen oder anderes schmelzen. Den Rauchgasventilator lässt das aber kalt. Er wurde speziell für solche extremen Bedingungen gebaut.
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